Pflanzenzüchtung

Als Pflanzenzüchtung wird die gezielte genetische Veränderung einer Ausgangspopulation verstanden, um die Pflanzen in Richtung der gesetzten Zuchtziele gezielt anzupassen.

Wichtige Zuchtziele sind:

• Mengenertrag
• Qualitätsertrag
• Qualitätseigenschaften
• Krankheitsresistenz oder Toleranz
• technologische Eigenschaften

Prinzip der Pflanzenzüchtung

Das Grundprinzip jeder Züchtung beruht auf der Schaffung einer möglichst hohen Ausgangsvariabilität, aus der gezielt nach den gewünschten Zuchtzielen ausselektiert werden kann.

Die Ausgangsvariabilität kann aus einem heterogenen Landsortengemisch entstammen oder durch Kreuzung oder Mutation gezielt erzeugt werden.

Um dann aus den Kreuzungsprodukten einen stabilen Genotyp auszuselektieren, darf dieser nicht mehr aufspalten, er muss bei Liniensorten homozygot sein oder zumindest stabil wie das bei der Klonzüchtung durch die vegetative Vermehrung der Fall ist.

Bei Fremdbefruchtern hat man immer das Problem, dass bei einer Selektion nach der Blüte auch nicht erwünschter Pollen im Erbgut vorhanden ist. Hier kann als Zuchtmethode die Restsaatgutmethode angewendet werden.

Idealerweise soll als Zuchtergebnis eine Sorte mit vollständiger Heterozygotie und Homogenität entstehen.

Dies ist nur bei der Hybridzüchtung und der Klonzüchtung der Fall. Bei der Klonzüchtung ist dies sehr leicht realisierbar, leider ist die vegetative Vermehrung  nur bei wenigen Kulturpflanzen möglich. Bei der Hybridzüchtung ist eine gelenkte Befruchtung sicherzustellen. Dies ist bei Mais durch einfaches Entfahnen leichter möglich als bei Hybridroggen, Hybridraps oder bei Zuckerrübe, wo eine cytoplasmatische männliche Sterilität (CMS) angewendet werden muss.

Je nach Vermehrungsart und Befruchtungssystem werden vier Züchtungskategorien unterschieden.